Trainingswohnen

Heranwachsende werden selbständiger, verlangen nach selbstbestimmten Freiräumen und eigenverantwortlichem Handeln. Oder sie erleben sich in der Gruppe als unfrei, antriebsarm, ständig beaufsichtigt, kontrolliert. Sie verfallen in bequemes Konsumieren und verringern die Eigenaktivität. Diesen Zuständen versucht die Einrichtung durch das Angebot des „Trainingswohnens“ Rechnung zu tragen. Jedoch ist diese Form der Betreuung ausschließlich für Jugendliche / junge Erwachsene vorgesehen, die bereits zuvor in der Einrichtung lebten.
Für die zunehmende Verselbständigung innerhalb der Einrichtung steht ein separater Wohnbereich zur Verfügung. Ein Extraeingang, Küche und Bad gewähren in vertrauter Umgebung zunächst „in Sicherheit“ Möglichkeiten, Alltagsaufgaben schrittweise mit Hilfe zu bewältigen.
In dieser Phase sollen zunächst folgende Aufgaben möglichst selbstständig bewältigt werden:
  • eigene Tagesplanung (rechtzeitiges Aufstehen, Selbstversorgung mit Lebensmitteln)
  • unabhängige Freizeitplanung
  • Arztbesuche
  • Wäsche- und Wohnungspflege
  • Körperpflege
  • Umgang mit Behörden, Lehrern, Ausbildern, Mitmenschen
  • Haushalten und Abrechnen der Gelder für Kleidung, Nahrung, Fahrten, Freizeit

  • Nachfolgend stehen im Einzelfall das Verlassen der Einrichtung und das Gestalten eines eigenen Lebensumfeldes im Vordergrund. Eine weitgehend individuell gestaltete Lebenspraxis soll innerhalb eines normalen Wohnumfeldes angestrebt werden.

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    Der Paritätische