Arbeit mit der Herkunftsfamilie

Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass bei Fällen, in denen ein regelmäßiger Kontakt zwischen Heranwachsenden und ihrer Herkunftsfamilie besteht, das Gelingen der Hilfemaßnahme unabdingbar von gegenseitiger Unterstützung und Wertschätzung in der Zusammenarbeit zwischen der Einrichtung, der Herkunftsfamilie und dem zuständigen Jugendamt abhängt - und zwar unabhängig davon, ob eine baldige Rückkehr in die Herkunftsfamilie geplant ist, oder nicht.
Die Unterbringung der Kinder und Jugendlichen in unserer Einrichtung schließt eine methodisch strukturierte Arbeit mit der Herkunftsfamilie ein und zielt darauf ab, diese so weit wie im Einzelfall möglich, in die Hilfe mit einzubeziehen. Deshalb ist es uns wichtig, vor einer möglichen Aufnahme zuerst die/den Personensorgeberechtigten kennenzulernen, sie in die Einrichtung einzuladen und ihnen gegenüber für Fragen offenzustehen.
Kommt es zu einer Fremdunterbringung, entwickeln Kinder und Jugendliche meist Loyalitätskonflikte. Sie benötigen also die „Erlaubnis ihrer Eltern“, um sich wirklich auf die Einrichtung und ihre Mitarbeiter einlassen zu können. Diese soll gemeinsam mit den Eltern erarbeitet werden!
Die Familien der untergebrachten Kinder/Jugendlichen werden von uns als System verstanden. Unsere Arbeit bezieht also neben den Eltern und ihren in der Einrichtung lebenden Kinder ggf. weitere wichtige Familienmitglieder und Bezugspersonen mit ein. Dabei sollen die Ressourcen und Kompetenzen der Familien aufgespürt und erkannt - und auf ihnen aufgebaut werden. Die Eltern sollen aktiviert werden, unter Berücksichtigung ihrer Lebensumstände, ihre Erziehungsfähigkeit zu erweitern und (gemeinsam mit ihren Kindern) an der Klärung innerfamiliärer Beziehungen zu arbeiten.

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Der Paritätische